Bericht von der Jahreshauptversammlung 2021

von Heiner Weidler

Wie schon die letztjährige Mitgliederversammlung konnte auch die diesjährige JHV aufgrund des strikten Lockdowns nicht am angestammten Märztermin stattfinden, sondern wurde auf den 1. Oktober gelegt. Im Saal des SCU-Sportheims konnte 1. Vorstandsvorsitzender Ralf Klieber 30 Vereinsmitglieder begrüßen, die sich unter Beachtung der Corona-Vorschriften (3G) dort versammelt hatten.

Vorstand und versammelte Mitglieder

Auf der Tagesordnung standen die Berichte von Vorstand, Ausschüssen und Abteilungsleitungen sowie die Entlastung der Vorstandschaft. Neuwahlen standen diesmal nicht an. In seinem Bericht wies Ralf Klieber darauf hin, dass es in der diesjährigen JHV hinsichtlich aller genannten Zahlen um das Kalenderjahr 2020 ginge und dass er hoffe, dass die nächste JHV wieder deutlich zeitnäher zum Jahr 2021 stattfinden könne.

Vereinssport litt 2020 stark unter dem Corona-Lockdown
Das Jahr 2020 war stark geprägt von den Corona-Maßnahmen: Sport – insbesondere Hallensport – konnte vor allem im letzten Quartal und weit über den Jahreswechsel hinaus gar nicht und nur mit großen Einschränkungen unter Einhaltung strikter Hygienekonzepte ausgeführt werden. Das stark reduzierte Sportangebot hatte zum Jahresende 2020 viele Austritte zur Folge, die zu Beginn des Jahres 2021 nicht wie üblich durch Neu-Eintritte kompensiert werden konnten. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Mitglieder von 1432 (8.11.20) bis zum Februar 2021 um rund 180.

Froh und dankbar zeigte sich die Vereinsführung, dass die meisten Abteilungen trotz der äußert widrigen Umstände ihre Übungsleiter halten konnten. Mit zum Teil sehr phantasievollen Alternativangeboten zu Training und Wettkampfsport gelang es den Übungsleitern, ihre Sportler bei Laune zu halten, wie die anschließenden Kurzberichte der Abteilungsleiter deutlich machten. Durchweg am meisten vermisst wurde aber das in „normalen Zeiten“ gepflegte gesellige Beisammensein in unserem Verein, das unter Corona sehr leiden musste.

Situation in den einzelnen Abteilungen
Relativ glimpflich durch die Corona-Krise kam der Außensport Tennis, der sogar seine Meisterschaftssaison durchziehen konnte. Einige Hallensportarten konnten zumindest manche Trainingsaktivitäten ins Freie verlagern (Gymnastik, Badminton, Handball) oder mit Zoom-Meetings Video-Anleitungen zum Zuhause-Training geben. Von Juli bis Oktober 2020 war es neben Badminton auch der Einzelsportart Tischtennis wieder gestattet, mit einem strengen Hygienekonzept in der Halle zu trainieren, ehe der strikte Lockdown aufgrund der folgenden Coronawellen den Hallensport für mehr als ein halbes Jahr völlig zum Erliegen brachte. Als einzige Sportart ohne jede Einschränkung konnte in diesem Zeitraum Fernschach durchgeführt werden, wo unser Team um die deutsche Meisterschaft mitspielte und schließlich Vizemeister wurde. Auf Präsenzschach am Brett musste dagegen aufgrund der Abstandsregeln bis kurz vor dem JHV-Termin völlig verzichtet werden. Die Abstandsregeln waren auch ausschlaggebend dafür, dass unsere Kegelbahn nicht mehr vermietet werden konnte, was für den Verein größere Einnahmeverluste zur Folge hatte.

Sportlich besonders schwer getroffen hat es die Schwimmabteilung, die nur einen Bruchteil ihres normalen Trainingspensums in Schwimmbädern durchführen konnte. Erschwerend kam hinzu, dass das Spardorfer Bad wegen Sanierung nicht zur Verfügung stand und steht. Da das Neu-Erlernen und Verbessern von Schwimmtechniken nur im Wasser selbst möglich ist, verzeichnete Schwimmen den größten Aderlass unter allen Abteilungen. Die Mitgliederzahl reduzierte sich von ca. 400 auf 240 Mitglieder, darunter auch einige Trainer. Die Abteilung wird deshalb nach dem Ende der Einschränkungen auch nicht sofort auf dem alten Niveau weitermachen können, sondern muss z.B. erst wieder neue Trainer anlernen.

Ausgefeiltes Hygienekonzept
Dass 2020 der Hallensport nicht völlig unter die Räder kam, war dem besonderen Einsatz unserer Vorstände Bittorf und Klieber zu verdanken, die es in langwierigen und mühevollen Verhandlungen mit der Gemeinde und der intensiven Beschäftigung mit den nicht immer ganz logischen bürokratischen Corona-Vorschriften schafften, mit einem ausgefeilten Hygieneschutzkonzept zumindest in den Sommermonaten einen eingeschränkten Trainingsbetrieb in der Schulsporthalle zu ermöglichen. Für diesen Einsatz erhielten sie den besonderen Dank der betroffenen Hallensport-Abteilungsleitungen.

Einstimmige Entlastung des Vorstands
Schatzmeister Alexander Appel gab einen Einblick in die Finanzdaten des Jahres 2020. In Summe ergab sich aus den Einnahmen und Ausgaben in den finanztechnischen Sektoren (ideeller Bereich, Vermögensverwaltung, Zweckbetrieb, wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb) ein positiver Gesamtabschluss.
Kassenrevisor Dr. Manfred Scherzer hob in seinem Kassenprüfungsbericht die klare und übersichtliche Buchführung und das perfekte Belegwesen hervor und bestätigte, dass der Kassenbericht auch in formaler Hinsicht sämtliche für gemeinnützige Vereine geltenden Anforderungen erfülle. Er lobte die professionelle Vorgehensweise aller beteiligten ehrenamtlichen Mitglieder und beantragte die Entlastung des Kassiers und der Gesamtvorstandschaft. Diese wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen.

Verschiedenes und Ausblick
Die früher schon einmal ins Auge gefasste Satzungsänderung konnte wegen der schwierigen Corona-Umstände nicht forciert betrieben werden. Sie wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung angegangen, sobald wieder an Normalbetrieb zu denken ist. Angesprochen wurden auch die noch nicht gelösten Themen Bewässerung und Brunnenbau sowie die Grundstückssuche für den C-Platz.
Die weitere Entwicklung des Vereins wird Thema der Hauptausschuss-Sitzung sein, die im November stattfinden wird.
Last but not least: 2023 feiert der SCU sein 100-jähriges Bestehen. Bereits jetzt sind Anregungen und Vorschläge erwünscht, wie die Feiern dazu gestaltet werden können.

Zurück